Untersuchungen zur Rolle des Kleinhirns bei
Sprachprozessen
1.2.2. Mnestische Funktionen
Laut der beiden Autorinnen spielt das Kleinhirn mit dem präfrontalen Kortex eine wichtige Rolle bei der zeitlichen
Codierung von Reizen und Handlungen. Sie vermuten, dass diese Struktur einen
möglichen Beitrag bei der räumlichen Speicherung der Information im Gedächtnis
leistet. Patienten mit degenerativen Erkrankungen des Kleinhirns haben
Schwierigkeiten, Lerninhalte frei zu reproduzieren. Dagegen bleibt das Wiedererkennen dieser Inhalte unbeeinträchtigt.
Zusammenfassend heben die genannten Autorinnen hervor, dass dem Kleinhirn kein
bedeutender Beitrag zu expliziten Gedächtnisprozessen zugeschrieben werden
kann. Auf die Rolle des impliziten Lernens wurde bereits bei Kandel et al., 1999, eingegangen und kann hier
unterbleiben.
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