1. Locus coeruleus
(LC):
Rostral ® Cortex,
superior ® Cerebellum ® inferior Rückenmark: Regelt das Niveau der Aufmerksamkeit in den
zentralen Arealen, das ZNS wird auf die Erfordernisse der Umwelt bzw. auf die
internen Bedürfnisse ausgerichtet (z. B. auch Wach-Schlaf-Rhythmus; Anpassung
des Organismus auf wechselnde Umweltanforderungen (Reaktionsbereitschaft)- noradrenerger Nucleus;
„Wachsamkeit des Organismus“; so auch in Angst- und Stresszuständen involviert.
2. Motorisches System:
Alle
an der Vorbereitung und Steuerung von Bewegungen beteiligten Hirnzentren (also
nicht nur die Motorkerne des Hirnstammes und des Rückenmarks) dazugehörend.
Sensorischen und „zentralverarbeitende“ Regionen gehen gleitend ineinander
über; keine scharfe Abgrenzung zw. sensorischen, zentralen und motorischen
Bereichen: Gesamtes Gehirn als „motorisches“ System zu betrachten
(ungerechtfertigte Trennung in 2 Subsysteme: pyramidales und extrapyramidales – beide vielfach ineinander verwoben – funktionelle Einheit).
·
Bewegungssteuerung und
Handlungsorganisation: A4 (Gyrus precentralis), A6
(prämotorischer Cortex –
SMA), A8, A9 (FEF – frontales
Augenfeld, GFd), A3,
A1, A2 (Gyrus postcentralis), A5, A7 (parietaler
Assoziationscortex - Lpc, PCu), A19 (exstrastriärer visueller Cortex –
verschiedene Felder (wahrscheinlich GL - Gyrus lingualis),
CU (Cuneus) und A22
(GTs - Gyrus temporalis superior)
·
SMA: Kontrolliert den Ablauf und die Planung
komplexer Bewegungen – auch aktiv, wenn man sich eine Bewegung vorstellt;
SMA gesteuert von den Basalganglien und dem Cerebellum, die ihrerseits wieder vom PF und vom parietalen Cortex beeinflußt werden.
·
Basalganglien und Cerebellum ® von ihnen geht internes
Starten aus.
·
Motorisches Steuerungssystem ® oberstes Zentrum teils in der Großhirnrinde (PF –
einschließlich SMA und parietaler Cortex),
deren Aktivität in aller Regel derjenigen der motorischen und prämotorischen
Zentren vorausgeht und die das Startsignal für Bewegungen geben. Antrieb
unseres Handeln liegt auch in der Tätigkeit des präfrontalen und parietalen assoziativen Cortex im Zusammenhang mit bewußter
Handlungsplanung, teils in subcorticalen Gebieten des Gehirns (Basalkernen,
Cerebellum). Basalkerne
und der PF haben ihrerseits eine enge
Verbindung mit dem limbischen System (über die
ventralen Teile des Striatums und den entsprechenden thalamischen Kernen). Über diese Verbindungen nimmt
wahrscheinlich das limbische Bewertungs- und
Gedächtnissystem entscheidenden Einfluß auf das
Handeln. Bereitschaftspotential-Untersuchungen zeigen auf, dass willkürliche
motorische Akte vom limbischen System, Striatum, PF... interaktiv initiiert werden, bevor diese Entscheidung bewußt wird! „Willensschluß wäre
demnach eine Begleiterscheinung, die bestimmte (motorische) Akte kennzeichnet,
um sie von rein reflektorischen Akten zu unterscheiden.
·
Motorische Efferenzen
(neben der
Pyramidenbahn) zum Striatum (vor allem zum Putamen), zu thalamischen Kernen,
zum Nucleus ruber (® weiter zum Rückenmark), zu Reticulariskernen (in der Pons),
zur Medulla oblongata und
zur unteren Olive ® 85% der motorischen Efferenzen
des Cortex.
·
Pyramidenbahn aus A4, A6a (= medial), A3, A1,
A2. Pyramidenbahnkreuzung in der Medulla oblongata
·
Extrapyramidales System ® dorsales
Striatum (Nucleus caudatus, Putamen), Globus pallidus, Nucleus subthalamicus und Substantia nigra + Cerebellum (!). Zwischen
beiden Systemen massive Verbindungen. Die räumliche
Organisation des prämotorischen Cortex ist im Striatum
enthalten.
3. Ausüben von Selbstkontrolle:
Diese
erfordert eine Serie von kognitiven Operationen, die an den präfrontalen Cortex gebunden sind.
Erzielung von Selbstkontrolle:
1.
Gegenwärtige und vergangene (LZG – Langzeitgedächtnis) Information
muß über den Reizkontext aus dem LP in den ventro- und dorsallateralen Frontalcortex
transportiert werden.
2.
Dort muß die Information auch in Abwesenheit
von Reizen zumindest für Sekunden bis Minuten präsent gehalten werden
(Arbeitsgedächtnis im ventromedialen PF!).
3.
Es muß eine Entscheidung für einen
bestimmten Handlungsplan auf der Grundlage der antizipierten positiven oder
negativen Konsequenzen (Informationsfluß aus dem limbischen in orbitofrontale Regionen) und der gegenwärtig vorhandenen
oder erinnerten Situation aus den Parietalregionen)
erfolgen.
4.
Die Entscheidung muß von einem
generellen Handlungsplan (präfrontal) in zunehmend
spezifische Handlungsziele und –abfolgen umgesetzt werden (über SMA zum
motorischen Cortex unter Einschluß
der Basalganglien und des Thalamus).
© 2005 www.fmri-easy.de