Brodmann-Areale
Bemerkungen zur Interpretation
Wie aus
den Aufstellungen der Funktionalitäten verschiedener Cortexareale und subcortikaler Strukturen bzw. jener der Brodmann-Areale hervorgeht, sind die
einzelnen Areale in psychologisch unterschiedliche Funktionen „verwickelt“.
Dies bedeutet für die Interpretation der Resultate, die mit Hilfe der fMRI-Technik gewonnen wurden, dass diese kontextbezogen
d.h. auf die in den Versuchsanordnungen verlangten Tätigkeiten, Aufgaben,
Leistungen...mit Hilfe beider Übersichten (Cortexareale,
Brodmann-Areale) interpretiert werden müssen.
Area 2, 1, 3
§
somatosensorische Funktionen
– Eingangssignale der Haut, der Gelenke und der Muskulatur;
§ somatosensorische Wahrnehmung;
§ taktile Wahrnehmung;
§ Körpersinn;
§ Visuelles von Objekten;
Area 4
§
motorisches Areal: Generierung motorischer Impulse und deren Durchführung
(oft im Zusammenhang mit dem A6 (Gesichts-Areal)) z. B. für das Sprechen, s.
A44;
Area 5
§
somatosensorische Struktur
–Kontrolle der Körperhaltung und Bewegungen, darüber hinaus multimodale
Struktur (Signale über Berührung, Gelenkstellung, Muskeldehnung – auch visuelle
Informationen werden berücksichtigt; Summa: Realisierung eines Körperschemas
(inneres Bild des Körpers – Körperteile und ihre Stellung;
§
In Zusammenarbeit mit dem A7 - siehe dort -
ist das A5 an der „Raumkonstruktion“ beteiligt; dabei hilft A5, das auf Grund
eines Körperschemas körperzentrierte Koordinaten beisteuert;
§
Dieses Areal und benachbarter Bereich (parieto-occipital): Bewegungscodierung in körperzentrierten
Koordinaten;
Area 6
§
supplementär
motorischer Cortex (prämotorisches
Rinde); Gesichts-Areal;
§
Planen motorischer Antworten (verschiedene
Orte des Frontalcortex unterstützen die Diskrimination dort, wo nicht nur auf vertraute
Informationskombinationen zurückgegriffen werden kann);
§
dieses Areal ist auch mit dem A4 an der
Sprachproduktion beteiligt: die motorischen Impulse werden in diesen Arealen
generiert;
§
Bei Verletzung: Behinderung vom räumlichen
Orientierungsbewegungen - Aufmerksamkeit auf bestimmte Aspekte der Bewegung
gerichtet;
§
mit A32 - Antworten in der prämotorischen Rinde, die vor allem das Planen der
motorischen Antwort abbilden;
§
mit A46 Objekt- (What)
und Raumerkennung (Where) (Aufmerksamkeitssteuerung);
räumliche Trennung der neuronalen Verarbeitung von Objekt- und Rauminformation
§
mit A7b - soll der visuellen Exploration des
peripersonalen Raums (Greifraum) dienen;
§
laterale Bereich von A6 (prämotorischer Cortex): für Auswahl
von Verhaltensweisen als Reaktion auf externe Signale zuständig;
§
gemeinsam mit A44 wahrscheinlich an der
Einspeicherung visueller oder verbaler Ereignisse (Aktivierung entprechender posteriorer
Repräsentationen) beteiligt;
§
beteiligt, wenn Reize - bei Fixation eines Punktes - peripher auftauchen und
beantwortet werden müssen;
§
mit A32 und A44 an Merkaufgaben (Wiedererkennen)
beteiligt;
§
mit prä-SMA medial
und GC - spielen bei Detektion (Wahrnehmung) von
Konflikten (zwischen beabsichtigten und ausgeführten Handlungen) eine Rolle;
§
lateral: bei Fehlerwahrnehmungen werden
(möglicher Weise) Strategiemodifikationen initiiert;
Area 7
§
wahrscheinlich auch Teilnahme an der
Blickmotorik;
§
dieses Areal spielt eine gewichtige Rolle
bei visuellen Aufmerksamkeitsprozessen als auch bei Augenbewegungen (im
Dorsalteil des Parietallappens);
§
Komplexe räumliche und zeitliche Wahrnehmung;
§
hat Verbindungen zu den frontalen Arealen A8
(aus A7a extrapersonale Informationen) und A6 (aus A7b – peripersonale
Informationen)= primär orientierende Funktionen;
§
gilt als das Areal, das den Raum konstruiert
und beachtet, und zwar das A7b peripersonal und das
unter A7a extrapersonal ; dabei hilft das A5, dass auf Grund eines
Körperschemas körperzentrierte Koordinaten beisteuert;
§
dieses Areal und das A40 (rechtsseitig) ist
auch in das "Where-System" integriert und
zwar bei der Orientierung unwillkürlicher Objektbeachtung;
§
bei Aufmerksamkeits-Verschiebungen sind
Bereiche dieses Areals jeweils konterlateral zum beachteten visuellen Halbfeld
aktiv; bei der Beachtung des rechten Halbfeldes ist jedoch die rechte
Hemisphäre ebenso aktiv wie die linke. Das bedeutet, dass die rechte Hemisphäre
in der Raumbeachtung eine bevorzugte Aufgabe übernimmt;
§
Wenn Reize im peripheren Sehfeld an
zufälligen oder auch vorhersehbaren Orten auftauchen, wird beim Menschen dieses
Areal aktiv, sofern damit ein Aufmerksamkeitswechsel verbunden ist;
§
mit A39 - Beitrag beim Zusammenfügen von
Merkmal zu Objekten (mit posteriorem A7);
§
komplexe sensible Wahrnehmung;
§
Sprachverständnis in der dominanten
Hemisphäre;
Area 7a
§
visuelle Modalität dominierend;
§
Beitrag zur Transformation der
Blickzielkoordinaten (aus retinalen Koordinaten) in räumliche Koordinaten (s. Thier, S. 166) – bildet raumbezogene Informationen über
Objekte in einem weltzentrierten Koordinatensystem ab (Position; Area MSTi – die Bewegungen);
§
Dieses Areal und das A8 sollen die
Exploration des ferneren extrapersonalen Raums unterstützen;
§
A7a – raumbezogene Informationen über
Objekte (Position der Objekte); posterior von A7a,
A7b: Bewegung der Objekte;
Areal 7b
§
Somatosensorische
Eigenschaften → Kommandos für die Ausführung spezifischer Typen visuell
geführter Handlungen? Visuelle
Aufmerksamkeit → Lenkung der Aufmerksamkeit auf einen bestimmten Ort
Areal 8
§
frontales Areal mit A7 - mit der
Blickmotorik verbunden;
§
Willkürbewegungen der Augen (mit A9);
§
mit A7a - visuelle Exploration des ferneren extrapersonalen Raumes;
§
mit A6 - zentrale Funktion beim
Kontingenzlernern?
§
Beteiligung an der Produktion von Wörtern
mit bestimmten Anfangsbuchstaben (neben A45, A24 und A32); semantische Wortflüssigkeit (links);
Areal 8a
§
kontrollierende (überwachende) Funktion (mit
A6, A39, A40 und A46);
§
mit A9 – FEF: Kontrolle: Planung
intentionaler Augenbewegungen - visuelle
Aufmerksamkeitskontrolle und Aufmerksamkeitszuwendung mit prä-SMA
+ LPs (sulcus interparietalis)
und sec. visueller Cortex;
Areal 9
§
mit A8 - Willkürbewegungen der Augen;
Planung der Augenbewegungen;
§
visuelle Aufmerksamkeitskontrolle und
Aufmerksamkeitszuwendung (mit prä-SMA und LPs →
sulcus interparietalis +
prim. Und sec. Vis. Cortex);
§
mit A46- Objekterkennung (Form); bei Stroop- Anordnungen: bei Leseinstruktion (Farben benennen,
Wörter lesen) - Aktivierung dieses Areals;
§
mit A6, A8 und A46 - Entdecken vom
Zielreizen;
§
A9 dorsal: mit A10, A32 (medial) , A46
(lateral)- Fähigkeit zum geordneten Konzeptwechsel;
§
mit A46 - intentionale
(endogen-konzeptgeleitete) Beachtung der Umwelt
(A10 unterstützt einen Beachtungswechsel);
§
mit A46: Aktivität bei räumlichen und
nichträumlichen Arbeitsgedächtnisaufgaben (im posterioren
Assoziationskortex dagegen dissoziierbare
Aktivierungen für räumliche und nichträumliches Material);
§
mit A46: „Manipulation“ der Information im
Arbeitsgedächtnis;
Areal 10
§
siehe auch A9 , letzten Punkt;
§
Verbindung mit dem anterioren
temporalen Cortex sowie A12 und A45: planende Funktion („What“);
§
frontopolar:
Handlungsplanung unter nicht vorhersehbaren Bedingungen: Weder für Aufgaben
noch für Reaktionen konnten Pläne erstellt werden;
§
mit A32 – frontomedial:
Handlungsplanung für vorhersehbare Bedingungen (festdeterminierte Handlungsequenz), jedoch nicht vorhersehbare
Reaktionssequenz;
§
siehe A9 „Konzeptwechsel“;
§
mit A11 (beide ventrolateral
links) und A32 - erhöhte Aktivität bei depressiven Probanden;
§
(frontopolar):
Handlungsplanung: für nicht vorhersehbare Bedingungen – weder für die Aufgabe
noch für die Reaktion können Pläne erstellt werden;
Areal 11
§
mit A14 und A47: Flexibilität im Denken und der Beachtung von
Randbedingungen und Beachtung sozialer Regeln - Sozialverhalten (wahrscheinlich
rechts-links - Asymmetrie);
§
siehe auch bei A10 „erhöhte Aktivität“ bei
depressiven Pbn;
§
mir A47 - motivationale
Funktionen;
§
mit A47- Flexibilität im Denken unter
Beachtung von Randbedingungen;
Areal 12
§
siehe auch A10: Planung;
§
Berücksichtigung von globalen
Kontextinformationen für das Verhalten (?);
Areal 13
§
Fähigkeit zur Antwortunterdrückung (?);
Areal 14
§
siehe bei A11- „Flexibilität im Denken“;
Areal 17 (V1)
§
Primärer(s) visueller Cortex
bzw. Projektionsfeld der Radiatio optica; Forminformation
- Konturen (- Richtungen), Wellenlängenzusammensetzungen - Analysen der farbsensitiven Zellen u.a.;
§
Verbindungen: okzipitoparietales
Projektionssystem → dorsal visuelle Route → vorwiegend mit der
Analyse visuell-räumlicher Information Informationen beschäftigt (Bewegung
Tiefe, Position, Orientierung); A17 → Parietallappen
+ superiorer Temporallappen;
§
okzipitotemporales System →
ventral-visuelle Route: Muster erkennen, also Analyse von Formen, Farben
Gesichter sowie - in den vorderen
temporalen Arealen - deren langfristige Speicherung; A17 → inferiorer
temporaler Kortex (A20, A21);
Areal 18
§
Analyse der Wellenlängeninformation (V2);
§
Zusammensetzung von Formen (auch
Scheinkonturen werden schon entdeckt - Wissen darüber entscheidend);
§
Konturverschiebungen werden wahrgenommen,
Bewegungen von Reizmustern werden entdeckt: Weiterleitung an A19 (V5) u.a.;
§
Teil des G. fusiformis
Areal 19 (auch zu
den tertiären Sinnesfeldern gezählt)
§
an der Steuerung der Augenbewegungen
mitbeteiligt;
§
Farben werden relativ zu ihren
Umgebungsfarben repräsentiert (V4);
§
Anteile, die für die Bewegungswahrnehmung
(V5) bzw. für die Farbwahrnehmung (V4) spezialisiert sind (erfolgt unter
Verrechnung des Wahrnehmungskontexts);
§
A17 - A19: „ Visualisierung vor dem inneren
Auge“;
§
Teil des G. fusiformis
Areal
20
§
in diesem Bereich werden wesentliche
Engrammkomponenten vermutet;
§
mit A21 - Wichtig für die visuelle
Wahrnehmung von Farben ®
Verbindungen über den G. parahippocampi zum limbischen System - emotionelle Bedeutung von Farben, Hilfe
bei Gesichter- und Mimikerkennen (sowohl in Frontal- als auch in
Profilansichten; Erkennen (neuer) homogener Kategorien (Autos, Gesichter...),
hohes Niveau der Kategorisierung bis hin zur Expertise (s. Teil des G. fusiformis);
§
Beteiligung an Wiedererkennungsprozessen
(?), Einspeicherung neuer Bilder?
§
mit A21- visueller Assoziationscortex
mit Zentren höherer visueller Assoziation;
§
mit A21- auch räumliches
Vorstellungsvermögen;
§
mit A21- Seherinnerung;
§
mit A21-
Aufmerksamkeit;
Areal 21
§
Wernicke-Areal;
§
mit A20 - Wichtig für die Wahrnehmung von
Oberflächenfarben ®
Verbindungen über den G. parahippocampi zum limbischen System - emotionelle Bedeutung von Farben, Hilfe
bei Gesichter- und Mimikerkennen (sowohl in Frontal- als auch in
Profilansichten; Erkennen (neuer) homogener Kategorien (Autos, Gesichter...),
hohes Niveau der Kategorisierung bis hin zur Expertise;
§
mit A20 - visueller Assoziationscortex
mit Zentren höherer visueller Assoziation;
§
mit A20 - auch räumliches
Vorstellungsvermögen;
§
mit A20 - Seherinnerung;
§
mit A20 -
Aufmerksamkeit;
§
mit A38 und Hippocampus:
in die Lanzeitspeicherung involviert;
§
mit A38 – Verwendung von
Kontextinformationen;
§
mit A38
- Organisation und Kategorisierung von Materialien;
§
mit A38 und Amygdala
: in das Affektverhalten involviert
Areal
22
§
Wernicke-Areal - Sprachverständnis → auditorische Wahrnehmung und deren Selektion;
§
mit A19: Registrierung des Nichteintreffens
einer Erwartung (fehlende Passung zwischen einem vorhandenen Situationsmodell
und einem akustischen Reizinput führt zu Aufladung in den einzelnen Arealen
ohne gleichzeitige Entladung);
§
mit A7, A8 und A19 in die Blickmotorik
involviert (kontralateral);
§
mit A42 und A40 links Wernicke-Areal;
§
A22 links und rechts: perzeptive
Analyse sprachlicher Signale; für genaue sprachliche phonetischer Einheiten
oder Sequenzen: Aktivierung auch links anterior im
oder in der Nähe des Broca-Areals;
Areal
24
§
im Stroop-
Paradigma involviert (mit A32);
§
kognitive Aufmerksamkeitsleistungen (anterior-dorsaler Teil);
§
Siehe auch unter A8 - Wortflüssigkeit bzw.
Wörter mit einem bestimmten Anfangsbuchstaben finden;
§
mit A32 , A6 (prä-SMA):
Aufmerksamkeitsmodulation – Aktivität bei Reaktionsauswahl uns
–ausführung/Wechsel der Aufmerksamkeit;
§
emotionale Reaktivität inklusive emotionelle
Lautäußerungen;
§
Schmerzbewertung;
Areal
32 (anteriores Cingulum)
§
mit A6 - Antworten in der prämotorischen Rinde, die vor allem das Planen der
motorischen Antwort abbilden;
§
mit
A6 und A44 an Merkaufgaben (Wiedererkennen) beteiligt;
§
beim Stroop-
Paradigma: mit A9 und A24 an der Farbbenennung und am Wörterlesen
mitbeteiligt;
§
figurales Konzeptgedächtnis (verschiedene
Orte des frontalen Cortex unterstützen die Diskrimination dort, wo nicht auf vertraute
Informationskombinationen zurückgegriffen werden kann);
§
siehe auch A8 – „Beteiligung an etc.“
§
siehe A9, A10 und A46 - „Fähigkeiten zum geordneten Konzeptwechsel“;
§
siehe A10 - depressive Probanden;
Areal
36
§
Siehe A20 – Wiedererkennungsprozessen,
Einspeicherung neuer Bilder?
Areal
37
§
Identifizierung globaler
Objektcharakteristika ( „What“ - System), Objektdiskriminierung beim
Wahrnehmungsprozess;
§
bei Objektdiskriminationsaufgaben
- umfangreichere Figur - Hintergrund - Analyse (durch die Aufmerksamkeit
unterstützt);
§
siehe auch bei A20 – Einspeicherung neuer
Bilder;
§
Farbwerte - im vorgeschalteten Areal V4
analysiert - mit Farbbezeichnungen belegt;
§
Habituationsmechanismen
bewirken, dass die durch irrelevante Reize in den sensorischen Arealen
hervorgerufenen Erregungen in diesem Areal gehemmt werden (auf Grund von
Zuflüssen aus dem frontalen Aufmerksamkeitssystem);
§
Organisation von Lernprozessen;
§
Teil des G. fusiformis;
Areal
38
§
in die Lösung komplexer Sprachprobleme (Sprachintelligenz, Sprachverständnis...)
involviert;
§
gedächtnisbezogene sensorische Integration;
§
Initiierung des Gedächtnisabrufes,
Hervorholen von Engrammen;
Areal
39
§
Sitz einer Vielfalt visiomotorischer
Funktionen, auch zielgerichtete Augenbewegungen;
§
hier erfolgt die „Verortung“;
§
Intermodales Areal - bedeutsam für komplexe,
innovative gedankliche Konstruktionen;
§
A39 (und A40) mit A6, A8a und A46 verbunden: kontrollierende
und überwachende Funktionen;
§
Verarbeitung von Informationen in realen und
vorgestellten Raumorten (für das Rechnen benötigt);
§
verbunden mit den visuellen Arealen - für
das Lesen wesentlich - Lesezentrum;
§
Beitrag beim Zusammenfügen von Merkmal zu
Objekten (mit posteriorem A7);
§
posterior auch
Verknüpfung zum visuellen System (Aufnahme der geschriebenen Sprache);
Areal
40
§
Raum-Ort-Unterscheidungen (z.B. aktiv bei Raumdiskriminationsaufgaben);
§
willkürliche Raumortbeachtung ( mit A7
rechtsseitig) – (Where“-System = Endstrecke der
Raumbeachtung);
§
System für sequentielle Sprachäußerungen und
phonetischer Diskrimination;
§
sekundär somatosensorisches
Areal mit zahlreichen intermodalen Funktionen: diese gelten als bedeutsam für
komplexe innovative gedankliche Konstruktionen;
§
Erkennen von Objekten in ungewohnten
Blickwinkeln;
§
verbunden mit A6, A8a und A46 - siehe auch
bei A39;
Areal
41 und 42
§
Heschl-Windungen –
Hörzentrum – auditorische Wahrnehmung
§
Teilnahme an der Sprachverarbeitung, s. A22
Areal
43 (Parietales Operculum)
§
Speicherort handlungsnahe Konzepte;
Areal 44 – Broca-Areal - frontales Operculum
mit Areal 45
§
Motorisches Sprachzentrum: Entstehung des
motorischen Plans entsprechend den üblichen Sprechregeln - die motorischen
Impulse werden in A4 und A6 generiert; beim Lesen: „Zufluss“ von den visuellen
Arealen und A39 (mit den visuellen Arealen in Verbindung);
§
mit A8, A45 - Aktivität beim Generieren von
Wörtern mit bestimmten Anfangsbuchstaben;
§
mit A46 auf die Verarbeitung seriell
dargeboten auditiver Reize spezialisiert;
§
mit A45, A47: „Halten“ der Information im
Arbeitsgedächtnis (bei hoher Belastung zusätzlich GFm)
Areal 45: mit Areal 44 frontales
Hauptsprachfeld (meist links)
§
mit A10, A12 und Projektionen aus dem anterioren Temporalbereich („What“):
planende Funktion;
§
mit A47: Vergegenwärtigen von Sachverhalten
in Form eines inneren Vorhersagens; das innerliche Sprechen oder
Vergegenwärtigen wird von Zielen oder einer Instruktion durch eine
Gedächtnissuche ermöglicht;
§
Wörter mit bestimmten Anfangsbuchstaben
generieren – s. auch A8, A45;
Areal 46
§
Generieren von Zufallsbewegungen?
§
mit A6 Objekt- (What)
und Raumerkennung (Where) (Aufmerksamkeitssteuerung);
räumliche Trennung der neuronalen Verarbeitung von Objekt- und Rauminformation;
§
mit A44 - Verarbeitung seriell dargebotener
auditiver Reize (Rhythmus- und Tonfolgebewertung) - linksseitig;
§
Vergegenwärtigung des kognitiven Kontexts
(bei Orientierungen und der Auswahl der Reaktion vor dem Hintergrund einer neuralen Aktivität, die das „ Weltbild“ und die ausführbare
Handlung enthält);
§
bei der Lösung „logischer“ Aufgaben in einem
Intelligenztest („gute Leistungen“): Aktivierung bei A46 und A47 links, bei
räumlichen Aufgaben auch A46 rechts;
§
Fähigkeit zum geordneten Konzeptwechsel -
siehe A9, A10, A32;
§
mit A9 – dorsolateraler
Frontalcortex - intentionale Beachtung der Umwelt,
A10 unterstützt einen Beobachtungswechsel;
Areal 47
§
Vergegenwärtigen - siehe
A45;
§
Lösung logischer Aufgaben - siehe auch A46;
§
mit A11 ( und A14): Flexibilität im Denken
unter Beachtung von Randbedingungen und für die Beachtung von sozialen Regeln
verantwortlich;
§
rechts - links - Asymmetrie im Frontalbereich:
rechtsfrontale Läsionen behindern Aufgaben mit
Würfeln, linksfrontale stören den Sprachfluss;
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