Assoziationscortex: Rindenanteil, in dem komplexe
Informationsverarbeitung innerhalb einer oder/und zwischen verschiedenen
Sinnessystemen
a)
Sekundäre Zonen: Sie grenzen an die primären Zonen des Parietal-,
Occipital- und Temporallappens – noch als
modalitätsspezifisch geltende Zentren, die spezifische sensorische
Informationen aus dem Primärfeld auf höherer Ebene verarbeiten.
Modalitätsspezifische Informationen werden in den sekundären Zonen zu einem
bedeutungsvollen Ganzen integriert und in zunehmend komplexe Muster eingebaut.
Schädigung: Wahrnehmungsstörungen spezifischer Art
b)
Tertiäre Zonen: Sie liegen am Rand der parietalen, temporalen und occipitalen
sekundären Zonen. Modalitätsspezifität verschwindet.
Die neuronale Aktivität hängt nicht davon ab, dass eine bestimmte primäre Zone gereizt
wird. Verschiedene sensorische Felder überschneiden sich – aus kombinierten
Empfindungen werden Wahrnehmungen höherer Ordnung. Wahrscheinlich: Objekte
werden durch eine Konstellation von Erinnerungen aus mehreren Sinneskanälen
repräsentiert. Schädigung: Störungen, die über die einzelne Modalität
hinausgeht.
Auf dieser Ebene auch Hemisphärenasymmetrien zutage tretend.
Diese Assoziationsfelder sind
im hinteren Teil der Lappen mit Wahrnehmungsprozessen auf höherer Ebene und mit
der Manipulation dieser Prozesse befasst.
c)
Assoziationsfelder des
Frontallappens:
= Gyrus praecentralis:
Primäres motorisches Gebiet. Sekundärer Bereich liegt unmittelbar vor dem
motorischen Bereich des GPrC. Prämotorisches
Gebiet ® motorische Steuerung auf höherer Ebene
beteiligt. Broca-Areal = spez. Teil des prämotorischen Gebietes. Funktionen der übrigen
tertiären Gebiete schwer fassbar:
Präfrontaler tertiärer Assoziationscortex
(PF): Präfrontale Felder nicht mehr in die motorische
Steuerung eingebunden – höheren integrativen Funktionen dienend (Planung,
Organisation). Wegen der für dieses Gebiet charakteristischen Körnerzellen wird
es deshalb als granulärer frontaler Cortex bezeichnet. Schädigung
des PF: Intellektuelle und Persönlichkeitsveränderungen (bei der Lösung
komplexer Probleme („Verennen“), inflexibel, perseverativ, Dissoziationen zwischen Denken und Handeln.
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